Mangelnder oder schlechter Schlaf stellt nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag eine erhebliche Belastung dar und wirkt sich oft negativ auf die gesamte Lebensqualität aus. Als typische Folgebelastungen treten häufig eine geringere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und damit verbundene Frustrationen sowie eine erhöhte Reizbarkeit und Stimmungstiefs auf.
Im Schlaf und bereits beim Einschlafen arbeiten Großteile des Gehirns langsamer als im Wachzustand. Menschen mit Schlafstörungen haben oft Schwierigkeiten, weil sie beim Einschlafen noch gedanklich zu aktiv sind, das Gehirn noch zu schnell arbeitet. Sie können nicht „abschalten“, mental oder auch körperlich nicht zur Ruhe kommen.
Beim Neurofeedbackansatz wird gezielt trainiert, einerseits das Gehirn zu verlangsamen und andererseits Zustände des Gehirns zu trainieren, die mit motorischer Ruhe einhergehen. Ergänzend wird mit Biofeedback die für den Schlaf notwendige körperliche Entspannung trainiert.
Der Schwerpunkt des Trainings liegt daher auf dem Neurofeedback, um eine geistige Entspannung zu erlernen. Hier sind etwa 15 Sitzungen notwendig, bis das Gehirn lernt, in einen langsameren, für den Schlaf geeigneten Zustand zu schalten. Ergänzt wird das Training durch biofeedbackgestützte Methoden zur körperlichen Entspannung, wie z.B. ein spezielles Atemtraining oder ein Handerwärmungstraining.
Eine fachgerechte Diagnostik ist bei Schlafproblemen unbedingt indiziert. Diese Diagnostik ist Bestandteil des Schlaftrainings und wird in meiner Praxis durchgeführt.
Das Training bei Insomnie besteht aus folgenden Elementen:
• Vor der ersten Sitzung erhalten Sie ein Schlafprotokoll. Sie sollten dieses Schlafprotokoll mindestens zwei Wochen vor der ersten Sitzung kontinuierlich führen und dies während des Trainings fortsetzen. Auf diese Weise werden Trainingserfolge direkt messbar und anschaulich. Das Schlafprotokoll finden Sie als Word-Datei bereits unten auf dieser Seite. Wenn Sie ein Training buchen, können Sie eine Excelversion genau dieses Schlafprotokolls erhalten. Mit der Excelversion lässt sich die Entwicklung über die Zeit (25 Wochen) sehr gut graphisch veranschaulichen.
• Ebenfalls vor der ersten Sitzung erhalten Sie einen Anamnesebogen zum Thema Schlafstörungen, so dass die wichtigen Punkte im Vorgespräch anhand dieses Bogens effektiv besprochen werden können.
• Im Vorgespräch werden alle wichtigen Informationen erhoben. Außerdem wird Ihnen das Training vorgestellt und auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst. Mindestens ein weiteres, das Training begleitendes Beratungsgespräch zu kalkulieren, ist sinnvoll.
• In den Trainingssitzungen lernen Sie mittels Neurofeedback, ihr Gehirn zu steuern und mit Biofeedbackmethoden sich körperlich zu entspannen. Das Neurofeedbacktraining wird mit der Bearbeitung von den Schlaf behindernden Kognitionen wie z.B. Grübelexzessen verknüpft. Außerdem kann das Augenmerk auf günstige Randbedingungen für einen gesunden Schlaf gelegt werden. Es werden etwa 20 Trainingssitzungen benötigt. Sie können die Anzahl der Trainingssitzungen nach Ihren Bedürfnissen individuell bestimmen und entweder weniger oder mehr Sitzungen in Anspruch nehmen. 15 Sitzungen sollten jedoch in jedem Fall kalkuliert werden, weil dieser Trainingsumfang notwendig ist, bis sich die ersten Erfolge einstellen.